Das St. Nikolai-Denkmal in Hamburg wurde bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört. Bei den Luftangriffen kamen rund 35.000 Menschen ums Leben. Die Ruinen der Kirche dienen heute als Denkmal für die Kriegsopfer. Der Turm der Kirche wurde verwendet, um alliierten Piloten beim Navigieren zu helfen. Er steht noch heute fast unbeschädigt.
Das Denkmal am St. Nikolai-Denkmal enthält eine Dauerausstellung in der Krypta der Ruinen, die die Ursachen und Folgen des Luftkriegs in Europa darstellt. Schwarz-Weiß-Fotos zeigen Bilder des Krieges und der damit verbundenen Zerstörung. Das Denkmal dient auch als kultureller Treffpunkt. Konzerte, Filme und Vorträge verbinden Ereignisse, soziale Themen und Konflikte der Gegenwart. Die Veranstaltungen beschäftigen sich mit der deutschen Erinnerungskultur und halten Vorträge zur aktuellen internationalen Politik. Hier wurde 1993 Deutschlands größtes Glockenspiel installiert, das bei Konzerten zur Erinnerung an die Kriegsopfer erklingt.
Mit 147,3 Metern ist es der höchste Kirchturm der Stadt und die fünfthöchste Kirche der Welt. Besucher können mit dem Glasaufzug zur 76 Meter hohen Aussichtsplattform fahren, um einen Panoramablick auf Hamburg zu erhalten.