Mit einem Spitzenrosenfenster und einer zarten religiösen Statue dominiert die schicke gotische Fassade der lutherischen Kirche St. Lorenz die Nürnberger Altstadt mit ihren kupfergedeckten Zwillingstürmen und begann ihr Leben als katholische Kirche. Als die Reformation im frühen 16. Jahrhundert kam, wurde St. Lorenz bald eine der wichtigsten lutherischen Kirchen in Bayern und auch eine der wenigen mit ihrem reichen Schatzschatz, der noch intakt ist.
Der Bau der Kirche begann 1270 und dauerte mehr als zwei Jahrhunderte. Das Innere besteht aus hellgrauem Marmor mit einer Netzgewölbedecke und hoch aufragenden Säulen. Drei Gänge sind großzügig mit meisterhaften Kunstwerken gestapelt. Licht strömt hinter dem Chor durch die zarten Glasfenster und die Kanzeln glänzen in Gold und Gold, aber am bemerkenswertesten ist die komplizierte Skulptur der Verkündigung über dem Altar des Künstlers Veit Stoss aus dem 16. Jahrhundert, der auch die Figur von schuf Erzengel Michael steht stolz im Kirchenschiff. Die gemalten Tafeln des Chores stammen von Michael Wolgemut, einem Grafiker, dessen berühmtester Schüler Albrecht Dürer war.
Die Kirche wurde während der Bombenangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und 1952 restauriert und wieder geweiht. Hier finden häufig Orgel- und Chorabende am Mittag statt, und es werden Führungen durch die Türme angeboten.